|
Bau der Felsen auf meiner Anlage.
Angefangen hat damals alles mit dem Grundgerüst und den
entsprechenden Vorarbeiten!
Dazu noch einmal ein inzwischen gut 20 Jahre altes
Bild aus ca. 1989:
Mit weiteren Bildern aus der Aufbauphase kann ich leider
nicht dienen.
Damals habe ich noch nicht an einen PC und
seine Möglichkeiten gedacht, geschweige denn daran, das ich mal eine
Homepage
haben würde ,--))
Was den grundsätzlichen Aufbau von Felsen angeht ist ja eigentlich auch genug
geschrieben worden und dazu gibt es
hervorragendes Material! Ich kann nur die Publikationen von
Bernd Schmid empfehlen:
1) Märklin- Bahn und Landschaft 0327.
und
2) Märklin- Bahn mit Pfiff 0328 zu
besorgen.
Er war und ist ein absoluter Lehrmeister für den grundsätzlichen Aufbau von
Anlagen!
Na ja, somit kann ich nur fast Fertiges zeigen und aus der
Theorie heraus beschreiben, wie die Felsen entstanden sind...
Da dieser Anlagenschenkel nicht sehr tief ist, war es mir wichtig
eine Felsformation zu schaffen, die dolomitenähnlich
in Treppen
recht steil zu Höhe führt. Sie sollte dabei auch möglichst realistisch wirken!
Dazu habe ich heraus gebrochene
Teile aus 3cm
Styropor ca. 5cm tief und 20-30cm breit mit Gips übereinander in die Höhe
gestapelt. Nachdem diese Arbeit
getan ist kommt
ja eigentlich das, was am schwierigsten ist, nämlich die Herstellung der
Struktur und der Patina.
Ich habe mich damals zunächst im Urlaub in der Natur umgeschaut und daraus meine
Felsengrundstruktur festgelegt.
Dazu brauchte ich aber Stechbeitel, welche mir eigentlich nur in monstermäßigen
Größen bekannt waren. Aber wie es der
Zufall wollte habe ich dann im Angebot irgendwo mal ein Set aus kleinen
Stechbeiteln gefunden.
Die zwei wichtigsten
daraus zeigt das folgende Bild und es zeigt auch an der Patina des
oberen Beitels , welchen ich
davon fast nur benutzt habe ,--))
Die Felsenstruktur:
Hierfür wurde kein reiner Gips
genommen, sondern eine Mischung aus 1/3-tel
Gips
und 2/3-tel Moltofill. Diese Mischung lässt
sich prima seeehr lange und leicht
bearbeiten.
Die Masse sollte angezogen haben, aber noch feucht sein, bevor man mit dem
Stechbeitel loslegt. So lange
die Masse dann in
diesem Zustand ist, geht das Ausarbeiten daran richtig gut.
Auch fliegen dann die
abgespalteten Flocken nicht ganz so weit ,--))
Das
Ausstechen mit
so kleinen Werkzeugen benötigt natürlich
seine Zeit, etwas Geduld ist da
angebracht, aber die Mühe lohnt.
Nachdem eine fertige Zone richtig durchgetrocknet ist
(habe immer mehrere Tage
vergehen lassen) geht es
an die
Patina:
Sinn und Hauptzweck der dazu vorgenommenen ersten Maßnahme ist es, die Tiefen und Ritzen dunkel zu
betonen und auf diese
Weise hervorzuheben. Dazu braucht man einen kleinen 5l Eimer mit Wasser,
dunkelbraune unverdünnte Abtönfarbe, oder alter-
nativ
Heki Lasurfarbe #7103 welche ich verwendet habe, einen recht fetten Malerpinsel
und einen Eineurofünfzig
Topfschwamm,
also einen etwas besseren ,--)) der nicht gleich auseinander
fliegt. . Die Farbe wird auf einen
_kleinen_ Teil der zu tönenden
Fläche aufgebracht und dann mit
_viel_ Wasser im Topschwamm über die
ganze vorgesehene Fläche verteilt und
eingerieben.
Man darf sich
dabei auf gar keinen Fall eine zu
große
Zone vornehmen,
sonst zieht die unverdünnt aufgetragene Abtönfarbe ein und ist
nicht mehr zu verarbeiten.
Sinn und Zweck ist es schließlich, die
Farbe hauptsächlich in die Ritzen und
Tiefen zu bekommen, dass aber
nur eine dünne Schicht davon auf den Oberflächen ver-
bleibt !!! Also: alles muss schnell gehen!
Mit anderen Worten noch einmal: Auf den Öberflächen bleibt natürlich und
letztendlich auch etwas haften,
das ist klar.
_Und das soll_ auch so sein, nur eben bei weitem nicht so viel, wie
in den Ritzen!
Um etwas nachzuarbeiten kann man auch Abtönfarbe direkt
auf den Schwamm geben
und in einen Eimer
tunken, viel Wasser ist
dabei immer gut und nochmals
aufbringen.
Man kann auch gleich
diese _Nur- Schwamm Methode_ nehmen und grundsätzlich
nichts dick auf dem Fels
vorstreichen. Alles ist
möglich, es kommt nur auf den Versuch an.
An dieser Stelle sei auch gleich erwähnt,
das der Gips im Laufe der Zeit noch
einiges von der Farbe aufsaugt.
Der Gesamteindruck wird sich dadurch garantiert und wie von
selbst noch positiv
aufhellen.
Wenn alles gut trocken ist = wenigstens eine Nacht alles dazu ruhen lassen!
Kommt der nächste Arbeitsschritt:
Es geht an die Granierung der Oberflächen um diese auch hervorzuheben.
Und zwar mit einer (oder mehreren) hellen Farbe/n
zuerst
! Hierfür habe ich Heki Granit
#7102 genommen.
Granieren bedeutet hier, mit einem fast trocknen Pinsel zu
arbeiten, die Farbe vorher
weitgehend in einem
Lappen oder sonst
wo auszustreichen und dann damit über die
Flächen hauchen, so dass
diese sich wieder
aufhellen.
Wenn das fertig ist:
Kann man mit weiteren Farben
noch andere Farbnuancen mit
ins Spiel bringen. Zum
Beispiel moosige Grüntöne, die von mir
immer wieder gern genommenen mit
Waschbenzin hoch verdünnten
Laken aus Revell #31117 Afrikabraun und Erdfarbe
#31187.
Möglich ist auch eine Granierung mit weiß, und, und ...
Man kann die Fantasie
ganz einfach spielen lassen = in der Natur ist (fast) alles möglich.
Man sollte aber die Reihenfolge beachten:
erst die hellen Töne und dann die dunkleren!
Noch ein Tipp zu den Höhen der senkrechten Felswände:
Man sieht auf vielen Anlagen, das Felswände dort geradezu monströs hoch sind und
dadurch monoton und
vor allem unnatürlich
wirken. Das Verhältnis zur Stimmigkeit fehlt!
Man sollte diese deshalb maximal 15- 20cm hoch ziehen und Treppenabsätze einbauen. Auch wenn
diese Absätze nicht sehr tief
werden, Hauptsache die senkrechten Wände werde in
Ihrer Höhe aufgelockert.
Impressum
|