Neue /überarbeitete detaillierte Tipps zum Gipsgießen.
Winter 2011/2012.

Ergänzend zur Seite Gipserstudio 2011/12 im Keller folgend der Teile-
und Mengenbedarf.
Die Menge der Masse
ist so bemessen, dass sie ohne weiteres handhabbar ist. Soll bedeuten, dass
die Menge eher erst mal nicht zuviel und nicht
zu wenig ist!
Mit weiterten Versuchen sollte jeder natürlich selber herausfinden, ob er
doch lieber mehr oder weniger anrühren möchte.
Nur soviel dazu: Ich rate nicht zu zuviel auf einmal, denn alles muss
in relativer Ruhe möglichst blasenfrei in die Formen
geschüttet werden = und zwar ohne, dass die Masse zwischenzeitlich zu fest
wird.
Nachträglich noch etwas dazu zu füllen, also oben aufzupatschen, ist ein
NoGo.
Jede Form muss ganz kurz vorher grundsätzlich astrein sauber sein =
sie darf keine Gipsreste enthalten. Diese finden sich
dann später auf der Oberfläche der Platte in Form von unschönen Fehlern
wieder.
Und sie muss mittels einem hoch verdünnten Wasser/Spüli Gemisch
behandelt sein!
Das erleichtert das blasenfreie Eingießen deutlich. Es gibt natürlich auch
industrielle Fließverbesserer, oder Ochsengalle aus
dem Kunstbedarf. Zum Vorbehandeln der Formen sind sie aber nicht zwingend
nötig.
---> Weitere Details siehe folgend!
Arbeitsmaterialien:
1x Litermessbecher mit Gießer --- 1x Küchenwaage --- 1x großer Löffel zum
Gipsschaufeln.
1x eine Scheibe als Arbeitsplattform = unbedingt waagerecht liegend.
Diese lässt sich auch immer sehr einfach und schnell reinigen!
1x langer + 1x
normaler + 1x breiterer flacher Spatel
1x Geodreieck zum Abziehen. Ein
Geodreieck = weil es durchsichtig und 1a festzuhalten ist.
1x Sprühflasche Fließverbesserer von z.B.: Langmesser Modellwelt.
1x großer Eimer zum Abspülen der
Werkzeuge.
1x Pinsel mit längeren Haaren Größe 10, wie z.B.: Da Vinci #116
Spülmittel und eine Tasse oder ein Glas.
Fusselfreie Putzlappen.
Und
schon geht es los,
Arbeitsvorgänge und Mengen:
1. Tasse mit
Wasser auffüllen und einen Tropfen Spüli dazu = nicht mehr!!!
2. Die Form mit
dem Wasser-Spüli Gemisch auspinseln = dadurch verteilt der Gips sich besser in den
Formen
und der Abguss ist im Idealfall blasenfrei.
3.
Dann zum Beispiel für nur 2x Formen (kleine Menge):
Zuerst 90 Gramm Wasser in den Messbecher geben und
erst
anschließend 130
Gramm Gips einrühren !!!
= also 220 Gramm gesamt.
Für 4x Formen habe ich mich bei einem anderen Versuch zu 170
gr Wasser und 200 gr Gips entschieden.
Man sollte immer erst einmal testen.
-- Grundsätzlich immer beachten: Der Gips wird ins
Wasser eingerührt ---
Auf keinen Fall: Das Wasser auf
den Gips schütten. Das wird immer wieder falsch gemacht!
4. Gips kurz im
Wasser ziehen lassen, einen Hub Fließverbesserer dazu -- dann ordentlich
umrühren und zusätzlich den
Messbecher kräftig schwenken, so dass die Masse im
Innern richtig schön rotiert und der Gips sich optimal mit dem
Wasser vermischt. Dabei trotzdem auf möglichst wenig
Blasenbildung achten.
Um die letzten Blasen optimal zu "bekämpfen" kann man
jetzt noch mal einen Hub Fließverbesserer oben auf geben.
Dabei sieht man spontan gut, wie die Blasen
sich reduzieren.
5. Anschließend die
Masse langsam und aus geringer Höhe in die Formen geben und diese auffüllen.
6. Sind die
Formen voll, kann man etwas neben der Form klopfen, oder die Form an den
Ecken leicht hoch heben und
wieder fallen lassen. Das beides sorgt dafür, dass die
Masse gut in die Vertiefungen/ Fugen der Formen läuft.
7. Nach 5 – 10
min mit dem Geodreieck die Oberfläche der Formen glatt ziehen. Damit
verschwindet dann auch das über-
flüssige Gips- Wassergemisch und man bekommt eine ebene
Rückseite.
Dabei das
Geodreieck langsam und im Zick- Zack über die Fläche führen. So
verteilt sich die Masse besser in der
Form.
Abschließend noch je einmal von der Mitte nach links und einmal nach
rechts ziehen, dann sind auch die Seiten
der
Form immer gleich hoch.
Bei allen Abziehvorgängen:
Nicht zu fest drücken!!!, denn das führt
zu unterschiedlichen Höhen der fertigen Platten.
Das Dreieck auch nicht zu steil halten,
also leicht schräg in 45° etwa.
8. Und nun
heißt es warten, bis man entformen kann. Das dauert zwischen 30 und auch
mehr Minuten wenn man dabei
auf der sicheren Seite sein und keinen Bruch haben
will.
9. Unter den
entformten Teilen sollte während der Trockenphase eine Zeitung liegen. Diese saugt Feuchtigkeit auf und
beschleunigt den Trocknungsvorgang. Die Teile sollten 2x Tage trocknen
= bis sie richtig weiß sind!
Meine Versuche die
Masse dickflüssiger einzufüllen um die Trockenzeit zu verkürzen führten
zu schlechteren
Ergeb-
nissen. Ein Schneebesen zum
Umrühren ist auch nicht zu empfehlen! Das führte zu
deutlich
vermehrter Blasenbildung.
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