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Beschreibung vom Bau der Felsen auf meiner Anlage und ihre
Farbgebung:
Angefangen hat ja alles mit dem Grundgerüst und den
entsprechenden Vorarbeiten, dazu noch einmal ein gut 20 Jahre
altes Bild.
Mit weiteren Bildern aus der Aufbauphase kann ich leider nicht
dienen. Damals habe ich noch nicht an einen PC und seine
Möglichkeiten
gedacht, geschweige denn da dran, das ich mal eine Homepage haben würde ,--))
Somit kann hier nur noch
fast Fertiges gezeigt und aus
der Theorie heraus beschrieben werden, wie die Felsen hergestellt wurden.
Zum grundsätzlichen Aufbau von Felsen gibt es übrigens auch hervorragenden
Lesestoff mit ganz tollen Bildern vom
Altmeister Bernd Schmid!
Er war und ist (m)ein absoluter Lehrmeister was den grundsätzlichen Aufbau von
Anlagen angeht!
Dazu möchte Ich unbedingt seine Publikationen empfehlen:
1) Märklin- Bahn und Landschaft 0327 und
2) Märklin- Bahn mit Pfiff 0328 zu besorgen
Dazu noch einmal dieses Pic:

Da dieser Schenkel nicht sehr tief ist, war es mir wichtig eine
Felsformation zu schaffen, die dolomitenähnlich in Treppen
recht steil zu Höhe
führt. Sie sollte dabei auch möglichst realistisch wirken! Dazu habe ich heraus
gebrochene Teile aus 3cm
dickem Styropor ca. 5cm tief und
20-30cm breit mit Gips über- und nebeneinander in die Höhe gestapelt. Nachdem
diese
schwierigsten ist, nämlich die Herstellung der Struktur und der Patina.
Ich habe mich damals zunächst im Urlaub in der Natur umgeschaut und daraus meine
Felsengrundstruktur festgelegt. Um
diese Strukturen
möglichst fein herausarbeiten zu können wurden aber kleine Stechbeitel benötigt.
Wie es der Zufall damals
hatte ich Glück und fand irgendwo im Discounterangebot ein Set aus kleinen
Stechbeiteln. Die zwei wichtigsten daraus zeigt
das Bild. Es
zeigt auch den Beitel, welcher davon fast nur zum Einsatz kam ,--))

Für die Felsenstruktur wurde dann aber kein reiner Gips mehr
genommen, sondern eine Mischung aus 1/3-tel Gips und 2/3-tel
Moltofill. Diese
Mischung lässt sich prima seeehr lange und leicht bearbeiten. Das Herausarbeiten
mit so kleinen Werkzeugen
Etwas Geduld ist da angebracht, aber die Mühe lohnt. Nachdem eine fertige Zone
richtig durchgetrocknet ist (habe immer
lassen) geht es an die Patina:
Sinn und Hauptzweck der dazu vorgenommenen ersten Maßnahme ist es, die Tiefen
und Ritzen abzudunkeln und auf diese Weise
Dazu braucht man einen kleinen 5l Eimer mit Wasser, dunkelbraune unverdünnte
Abtönfarbe, oder alternativ Heki Lasurfarbe #7103
verwendet habe, einen recht fetten Malerpinsel und einen Eineurofünfzig
Topfschwamm, also einen etwas besseren ,--)) der nicht
fliegt. . Die Farbe wird auf einen _kleinen_ Teil der zu tönenden Fläche
aufgebracht und dann mit _viel_ Wasser im Topschwamm
vorgesehene Fläche verteilt und eingerieben. Man darf sich dabei auf gar keinen
Fall eine zu große Zone vornehmen, sonst zieht
aufgetragene Abtönfarbe ein und ist nicht mehr zu verarbeiten.
Sinn und Zweck ist es schließlich, die Farbe hauptsächlich in die Ritzen und
Tiefen zu bekommen, dass aber nur eine dünne Schicht
Oberflächen verbleibt !!! Also: alles muss schnell gehen. Mit anderen Worten
noch einmal: Auf den Oberflächen bleibt natürlich und
letztendlich auch
etwas haften, das ist klar _und das soll_ auch so sein, nur eben bei weitem
nicht so viel, wie in den Ritzen !
Um etwas nachzuarbeiten kann man auch Abtönfarbe direkt auf den Schwamm geben
und in einen Eimer tunken, viel Wasser ist
dabei immer gut
und nochmals aufbringen. Man kann auch gleich diese _Nur- Schwamm Methode_
nehmen und grundsätzlich nichts
dick auf dem Fels vorstreichen.
Alles ist möglich, es kommt nur auf den Versuch an. An dieser Stelle sei auch
gleich erwähnt, das der
Farbe aufsaugt. Der Gesamteindruck wird sich dadurch garantiert und wie von
selbst noch positiv aufhellen.
Wenn das gut trocken ist (wenigstens eine Nacht dazu vergehen lassen) kommt der
nächste Arbeitsschritt. Es geht an die Granierung
Oberflächen um diese auch hervorzuheben. Und zwar mit einer (oder mehreren)
hellen Farbe/n zuerst ! Hierfür habe ich Heki Granit
Granieren bedeutet hier, mit einem fast trocknen Pinsel zu arbeiten, die Farbe
vorher weitgehend in einem Lappen oder sonst wo
dann damit über die Flächen hauchen, so dass diese sich wieder aufhellen.
Wenn das fertig ist kann man mit weiteren Farben noch andere Farbnuancen mit ins
Spiel bringen. Zum Beispiel moosige Grüntöne,
wieder gern genommenen mit Waschbenzin hoch verdünnten Laken aus Revell #31117
Afrikabraun und Erdfarbe #31187.
Möglich ist auch eine Granierung mit weiß, und, und ... lasst die Fantasie
spielen, in der Natur ist (fast) alles möglich. Man sollte bei
Reihenfolge beachten: erst die hellen Töne und dann die dunkleren.
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