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Verbesserung der Roco V 200 mit SMD LED Licht
 
01.02.2011

Bis ca. 2011 ist in der Roco V 200 eine Stirnbeleuchtung mit Glühlampen über Lichtleitkörper (LLK) eingebaut.
Das so erzielte Licht ist absolut nicht der Hit. Austretendes Streulicht sorgt dafür, das bei weißem Licht auch die Linsen für das rote Licht mit
leuchten und anders herum. Auch das Führerhaus, die Fenster, der Maschinenraum und sogar die Gleisbettung werden diffus mitbeleuchtet.
Mein Sohn Niko und ich haben uns nun Gedanken gemacht, wie das zu verbessern ist. Dabei wurde so einiges probiert und getestet, aber alle
Versuche SMD LED unter Beibehaltung der original eingebauten Lichtleitkörper einzubauen frustriert abgebrochen. Die oben genannten Probleme
reduzierten sich zwar, aber vor allem der störende Lichteinfall in den Stirnbeleuchtungslinsen für die andere Fahrtrichtung war nicht zu verbessern.
Zudem ist das Einpacken der LLK gegen Lichtaustritt mit z.B:: Alufolie ein Krampf.
Wir haben uns deshalb entschlossen die LED direkt auf die Stirnlinsen setzen. Zum Einsatz kamen dabei :
für das weiße Licht:
reinweiße Everlight LED 0402 16-213-T3D-QR2T1N-3T von Conrad mit 360mcd Leuchtkraft, Bestellnummer #180078
und für das rote Licht:
rote SMD LED #0603-360 RT von Reichelt mit ebenso satten 360 mcd
Zielsetzungen nebenher waren Kupferlackdrähte zu verwenden und die LED in Autoknetmasse einzubetten und damit gleichzeitig zu fixieren. Bei
einen Defekt kann man sie so wesentlich einfacher und schneller tauschen, als wenn sie mit UHU o.ä. bombenfest geklebt wären ...

in Bild 1 sind bereits zwei rote LED provisorisch auf die entsprechenden Stirnlinsen gesetzt (erst einmal nur vorsichtig mit Autoknetmasse an Ort und 
Stelle gehalten) Da sie noch nicht mit der Masse abgedeckt sind, leuchten sie natürlich noch überall hin. Wichtig war in diesem Moment nur der erste
Eindruck, und der zeigte sehr, sehr gleichmäßiges und helles rotes Licht. Und genau da wollen wir hin ...
In Bild 2 sind die beiden roten LED mit ein wenig Autoknetmasse eingebettet und man sieht, das ist schon richtig gut ...
(die eingestellte Versorgungsspannung war niedriger wie in Bild 1, deshalb leuchtet es etwas dunkler)
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12.05.2011 hier zeige ich als Alternative den Einbau von EPOCHE III Beleuchtungsplatinen


Weiter ging es mit den Versuchen. Bild 3 zeigt wie es gleichzeitig unter der Haube aussieht, die roten LED sitzen erst einmal nur provisorisch in der
Knetmasse. Man sieht dort auch, das der am Frontfenster sitzende Lichtleitkörperteil bereits direkt am Fenster abgeknipst wurde. Lediglich ein kurzes
Stück davon mit ca. 5mm Länge wurde als nächstes oben wieder eingesetzt (leider ist das Foto dazu nichts geworden. Deshalb zeige ich jetzt schon
Bild 4, obwohl es den fast fertigen Zustand eigentlich vorweg nimmt) In Bild 4 ist dieses Teil bereits eingebaut, mit einer LED versehen und eingebettet
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Wie oben bereits erwähnt werden die Leuchtdioden ausschließlich mit Autoknetmasse eingebettet. Um sie vorher exakt zentrieren zu können, wurden
die LED  anfangs nur am Kupferlackdraht ganz in der Nähe der Linse oder des Lichtleitkörpers fixiert. So kann man die LED erst einmal leicht hin- und
herbewegen. Auf Grund ihrer Größer ist das nötig, man findet die Mitte des LLKs oder einer Linse meist nicht auf Anhieb ...
Ist die Mitte gefunden, deckt man jede LED selber ganz vorsichtig mit einer dünnen Knetmassenhaube ab und fixiert auch sie damit. Man sollte nun
und bei weiteren Lagen aber immer mal wieder schauen, ob die LED richtig zentral sitzen, jetzt zu korrigieren ist ein Leichtes ...
Insgesamt werden drei, vier dünne Lagen aufgebracht. Ist das fertig, sauber geschlossen und die Funktion noch einmal getestet, wird die Knetmasse
mit beiger Acrylfarbe gestrichen. Die Farbe stabilisiert dabei die Masse dabei zusätzlich in der Oberfläche (diese wird zäher) und dichtet eventuell
vorhandene Abdichtungsritzen ab.
Das Ganze hält übrigens problemlos, ich verwende die Knetmasse schon seit langen bei solchen Umbauten und hatte noch nie Probleme damit.
Die Abwärme der LED ist für die Masse auch kein Problem. Bei diesem Umbau fließen nur wenige Milliampere, die LED arbeiten also bei weitem nicht
in ihren Maximalbereichen. Es lässt sie sozusagen förmlich kalt, und zwar fühlbar ...


Folgend zwei Bilder beim Test der weißen LED = so wird das in Zukunft leuchten, links nur unten / rechts komplett verdrahtet:
das ist doch mal ein Licht, oder ?
Wenn man genau hinsieht, erkennt man, das die unteren Lichter eine Art Korona haben. Das ist leider nicht zu verhindern, denn das Licht für die obere
Linse strahlte über den Rest eines Lichtleitkörpers und das Licht unten über die original eingebauten super dünnen Linsen. Die Bilder sind aber auch
Nahaufnahmen und die Kamera übertreibt zudem etwas. Real mit den Augen gesehen wirken die Lichter nahezu gleich hell, kein Vergleich mehr
zum ursprünglichen Zustand ...

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Bild 7 zeigt noch einmal die Einbettung der LED in Autoknetmasse und die Verlegung der Kupferlackdrähte Bei genauem Hinsehen erkennt man, das sie
direkt unter den Seitenfenstern nach hinten verlegt wurden. Die Drähte sind so dünn, das ist überhaupt kein Problem.
Die Vorwiderstände betragen 10 KΩ für die zwei roten und 5,6 KΩ für die drei weißen LED, alles jeweils in Reihenschaltung sitzend (am Decoder Kühn T 145)
Sie wurden einfach auf nicht mehr benötigte und entsprechend umgearbeitete Leiterbahnenbereiche der Platine in der Lok gesetzt.
Die Werte der Widerstände sind natürlich nur ungefähre Richtwerte. Wem die Beleuchtung so noch zu hell ist, der kann diese auch zusätzlich über den CV
Wert des Decoders dimmen. In unserem Falle Kühn T 145 haben wir zum Beispiel später noch die CV 49 + 50 je auf "16" und CV 55 auf "5" gesetzt.
Bitte dran denken, das man für den Servicefall die Kupferlackdrähte lang genug lassen sollte ...


Und fertig, das Licht ist nun perfekt ...
  


 

 

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