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Die Stromversorgung vom Schleifer zum Decoder + Verdrahtung der 2-poligen Kupplung
in 1:87er Personenwagen  von Roco mit Achslagern aus Blech, wie z.B.: 44750 usw. 

 

Folgend habe ich mal die Verdrahtung meiner 1:87 Personenwagen von Roco in Bildern festgehalten. Dazu gab es im Netz
so gut wie gar nichts, es galt hier etwas auszutüfteln. Bei den vorgestellten Wagen handelt es sich also um Erstlingswerke,
sozusagen um Handmuster. Zukünftige Wagen werden davon profitieren. Bedenkt auch, das dies Wagen mit Decoder sind,
also in ihnen die größte mögliche Anzahl an Kabeln untergebracht werden muss. In den übrigen Wagen müssen nur die
Kupplungen mit den LED- Platinen verbunden werden.
Um möglichst hohe Kontaktsicherheit zu erreichen, baue ich zwei Schleifer unter den Wagen in dem auch der Decoder ein-
gebaut ist!
Die Masse wird grundsätzlich über beide Blechachsblechlager und die darauf drückenden Kontaktfedern geholt!
Siehe dazu auch Bild 9.
Die Beleuchtungen in meinen Wagen flackern dadurch nicht mehr. Kondensatoren zum Stützen der Spannung entfallen so
und der volle Durchblick des Wagens ist gewährleistet.
Bei Roco Eurofima Wagentypen sind weder Blechlager noch Kontaktfedern eingebaut.
Um dort auch zu einwandfreier Masseversorgung zu gelangen, verdrille ich dünne Decoderlitzenreste, versehe diese mit
Lötzinn, und drehe sie um die Räder. Von da liegt dann ein Kabel zum Decoder. Siehe dazu auch Bild 3!
Seit 2009 spart Roco sogar bei anderen Wagentypen diese Lager ein.
Die darüber realisierbare leicht herstellbare Masse-Stromabnahme ist damit auch da nicht mehr möglich.
Das ist sehr schade und kontraproduktiv. Zudem schätzte ich sehr, das die Achsen darin nahezu verlust- und reibungsfrei
laufen. Auch das geht damit verloren.
Die Kegel der Achsen laufen dabei direkt in den Kunststofflagern der Drehgestelle. Somit muss man bei diesen Wagen
in die Lagern unbedingt Lagerfett schmieren , sonst fräsen sie Stück für Stück aus...

Die Bremswirkung von zwei untergebauten Schleifern ist übrigens sehr gering und damit kein Problem. Zudem läuft nur
ein einziger damit ausgerüsteter Wagen im  Zug auf meiner Anlage mit!
Der Decoder für den Zug ist natürlich auch in diesen Wagen eingebaut.

Vorrausetzung für Kontaktsicherheit sind  natürlich auch vernünftig justierte Schleifer.
Kondensatoren zur Beleuchtungspufferung kann man sich so auch sparen, wie oben schon angedeutet. Und das ist ein
echter Vorteil, denn schon bei den ersten Versuchen stellte ich fest, dass zur Pufferung ein Elko mit 1000
µF/25V nötig ist.
Und der ist nicht gerade klein und unsichtbar unterzubringen.

Bild 1)
Zeigt zwei fertig untergebaute Schleifer. Habe mich übrigens für den größeren #40065 entschieden, weil er etwas weicher
in der Federung scheint und auch durch die Länge auch kontaktsicherer ist, als der kürzere #40064er ist.
Steht der Wagen auf dem Gleis, stört das nicht. Die Masse wird über die bereits von Roco eingebauten Kontaktfedern
abgenommen.

Bilder 2a,b,c)
Das Drehgestell hat von Haus aus zwei kleine Zapfen, die geradezu dafür prädestiniert sind, den Schleifer zu zentrieren.
Am Schleifer selber sind wiederum an der schwarzen Halteplatte (auf der später nach unten zeigenden Seite) 2x Kreise
zu sehen, die genau zu den angesprochenen Zapfen passen, die aber nicht gebohrt sind. Um den Schleifer plan am Dreh-
gestell auflegen und befestigen zu können, müssen die Kreise nun aufgebohrt werden. Zweckmäßiger Weise muss die
Halteplatte natürlich dazu vom Schleifer getrennt werden. Die Schleiferklammern dazu bitte laaangsam ! aufbiegen und
nachher wieder laaangsam ! zubiegen. Geht man zu rabiat vor können die Klammern brechen. Zunächst wird dann zum
genauen Zentrieren der Bohrung mit einem spitzen Dorn in den Kreisen mittig vorgekörnt und erst danach sehr langsam
mit mittels Handbohrer und 1,2mm Bohrer gebohrt.


 

Werkzeuge zum Einbau - Im Bild oben
das Bohrer-Klöbchen...
Im Schaft sind jeweils oben und unten zwei Vorratskammern
für Bohrer untergebracht.

Bild 3) Zum Befestigen des Schleifers nutze ich folgende Möglichkeiten:
Bei vielen (vor allem neueren) Wagen ist mittig im Drehgestell ein Loch vorhanden, in  welches wunderbar eine 1,2mm
Schraube passt. In Kombination mit dem Schleifer sollte sie dann eine Länge von 4mm haben. Diese auch schön langsam
mit sanftem Druck eindrehen, fertig.
Hier wurde die dicke ab Werk angelötete Litze bereits gegen eine 0,037mm² mit Außendurchmesser 0,5mm
getauscht. Diese Litze ist höchst flexibel.
Zu beziehen z.B.: von Modellbau Mayerhofer oder Conrad.

Bild 5) Bei vielen älteren Wagen ist kein Loch in der der Drehgestellmitte vorhanden, wie gut aus den folgenden Bildern
ersichtlich ist. In solchen Fällen befestige ich den Schleifer ist mit dünnem doppelseitigem Klebeband aus dem Fotobedarf.
Zwei Lagen = eine Lage zwischen den Klammern und eine zweite von rechts nach links ganz drüber um die Höhe der Klammern
auszugleichen.
Dann wird der Schleifer über die Zapfen gesteckt. Das Doppelseitige aus dem Fotobedarf ist höchst klebefreudig = Auf diese Eigen-
schaft sollte man auf jeden Fall achten um guten Halt zu gewährleisten.
Manche werden sich fragen: "Warum _doppelseitiges Klebeband_ und nicht fest mit Uhu Hart oder Sekundenkleberverkleben?"
Das habe ich aus Servicegründen gewählt. Klar kann man auch kleben = aber was ist, wenn man den Schleifer mal wechseln muss?
Genau, dann geht das Gepfriemel los...


Bilder 7 + 8)
Dennoch ließ mich der Gedanke nicht los einen Schleifer auch unter so einem
Drehgestell fest verschrauben zu können. Die Bilder 7 und 8 zeigen, das das
eigentlich überhaupt kein Problem ist. Mit dem richtigen Werkzeug (wie oben
gezeigt) eine 2 Minuten Sache.
Hatte noch ein Drehgestell wie aus Bild 7 ersatzweise liegen und damit einen
Versuch gefahren. In diesem Falle habe ich sogar eine 1,4mm Schraube erfolg-
reich getestet.
Dazu wurde ein 1,2mm Loch mittig per
Bohrer-Klöbchen = also per Hand und
damit ganz langsam gebohrt und die Schraube eingedreht.
Passt perfekt ...
Da die Schraube im 1,2mm Loch etwas locker sitzt , sollte man aber feiner mit
1,0mm vorbohren und trotzdem eine 1,2mm Schraube verwenden!

Bild 9)
Zeigt die 2-polige Kupplung. Hier wurde die dicke ab Werk angelötete Litze
auch bereits getauscht. Blaue Litze wurde bei weiteren Umbauten nicht mehr
benutzt. Es wurden nur noch schwarze Litzen verwendet...

Bild 10)
Zeigt die Kabel der Stromversorgung für den Decoder und auch jene, die von
der Kupplung kommen. Fixiert wurden die Kabel mit Autoknetmasse, um sie
jetzt und für später im Zaum zu halten. Die Litzen zu Stromversorgung auch
super flexible 0,037mm², da die Strombelastung durch die LED Beleuchtung
minimal ist.

Bild 11)
Zeigt das Loch zur Kabeldurchführung im Toilettenbereich von oben. Dieses
sollte großzügig bemessen sein, damit die Kabel nirgends die darunter liegende
Kinematik der Kupplung quetschen, oder stören.
Auch sollte es genau dort in der Ecke angelegt sein!

Bild 12)
So schön sieht das aus, wenn es nur die zwei Kabel von der Kupplung sind,
welche durch den Toilettenraum gelegt werden müssen. Man kann bei dieser
Wagentype 44952 etc. zum verlegen prima den Schacht für die Kontaktfedern
nutzen. DieKinematik wir nicht gestört.


Bild 13)
Hier sieht man auch noch mal schön die vier Kupferkontakte, welche Roco schon für die Innenbeleuchtung vorgesehen hat.
Normal laufen die Achsspitzen der Räder in Blechlagern und sind isoliert = DC Räder. Diese Blechlager verlaufen dann auf
die Oberseite vom Drehgestell und die Kupferkontakte drücken wiederum darauf.
Da ich aber mit Mittelleiter und AC Achsen fahre, können nun einfach die vier Kupferkontakte miteinander mit 0,037mm²
Litzen verbunden werden und man hat die allerschönste Masse.

 

Die Bilder 14 + 15) zeigen abschließend die 2-polige Kupplung von Tams.
  
Diese zeige ich auch mit der Absicht um zu verdeutlichen, dass die Kontakte überein-
ander liegen, was wesentlich zur Verdrahtungsvereinfachung beiträgt.
Unsere Platinen sind ja so aufgebaut, das zur Stromversorgung die jeweils äußere
 Leitebahn "Plus" und "Minus" führt = Minus ist die Leiterbahn über den Zahlen.
Da ich mit einem Decoder pro Wagenverband arbeite aus dem ebenfalls "Plus" +
"Minus" kommen, muss natürlich die Polarität sowohl vom Decoder zur Platine
stimmen (Sonst leuchten die LED nicht), als auch die Polarität von den Platinen zu
den Kontakten der Kupplung immer gleich sein (sonst ist eine durchgehende
Stromversorgung nicht möglich.
Man muss sich also festlegen und entschieden!
Ich habe für mich beschlossen:
Das grundsätzlich die Minusseite der Platine immer mit dem _oberen_ Kontakt der
Kupplung verbunden ist und die Plusseite entsprechend mit dem _unteren_ Kontakt.
Dadurch das die Kontakte übereinander liegen ist die Zuordnung nach einer Festlegung
somit kein Problem.

 

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