"step by step" Bilder vom Begrünungsaufbau der Zone um den Dammdurchlass Varlosen
Bild 1)
zeigt den
Gesamtüberblick nach der Erstbegrasung mit MiniNatur Grasfasern 4,5mm
Frühherbst. Wie schon im
Bericht "Wiese am
Umspannwerk" angesprochen und detailliert erklärt, wird diese
Begrasung dafür genutzt, um auf
ihr
verschiedenste Wiesenmattenstücke, Filigranbüsche usw. aufsetzen zu können.
Begrast wurde Stück für
Stück. Dabei jedes Mal eine Zone von maximal doppelter Handflächengröße. Dazu wurde
ein
elektrostatisches
Begrasungsgerät verwendet, welches im Eigenbau nach Plänen aus dem Internet
entstand.
Die Fasern wurden dabei
in Ponal Weißleim geschossen. Der Leim wurde nur
minimal verdünnt und zusätzlich
mit
einem Schuss Ochsengalle
öberflächenentspannt (Ochsengalle bekommt man z.B.: im Kunstbedarf)
Auf Schrägen, wie im Bild zu sehen, darf der Leim
aber auf gar keinen Fall zu flüssig sein, dann fließ er den Hang
hinunter und zieht dabei die eingeschossenen Grashalme mit. Trotzdem, auch
dicker Leim fließt, zwar nur minimal,
aber unvermeidlich.
Zwecks dessen bekommen diese Zonen von mir immer direkt
nach dem Begrasen
mit dem Staubsauger eine
besondere Behandlung. Sie werden abgesaugt, indem die Saugdüse dabei Stück für Stück ganz langsam
und
direkt über den Fasern den Hang von
unten nach oben hochgezogen wird.
Man kann förmlich dabei zusehen, wie sich die Fasern richten. Natürlich muss man
dazu den Sauger so einstellen,
oder die Düse so weit weghalten, das man die gerade geschossenen Fasern nicht
gleich wieder wegsaugt. Die
Staubsaugerbehandlung dient dabei auch dem Zweck überschüssige Fasern wieder
aufzusammeln. Dazu wird
einausgedienter Nylonstrumpf vor das Saugrohr gehalten. Die so gewonnenen Fasern
kann man dann gleich beim
nächsten Stück wieder benutzen = das spart. Nachdem das gemacht ist, wird
trotzdem grundsätzlich noch
ein weiteres
Mal ohne Strumpf gesaugt, denn es liegen immer noch Fasern nervend kreuz
und quer herum ,--)) Dazu nutze
ich übrigens gern ein Aufsatzrohr mit kleinerem Durchmesser.
Nach der Erstbegrasung und der gründlichen
Staubsaugerbehandlung zeigen die fertigen Flächen aber auch gleich
ihre Schwächen,
also Zonen, an denen unschön oder zu wenig begrast ist. Diese Stellen werden
grundsätzlich
und umgehend nachbegrast, sowie wieder abgesaugt.
Es spielt übrigens beim Anfang einer weiteren, anschließenden Zone keine Rolle, wenn man dabei mit
den Leimauftrag
in das eben neu
begraste Stück gelangt. Im Gegenteil, ich drücke immer ein wenig wieder
platt und begrase da noch
mal mit.
So gelingen die Übergänge einfach schöner ! Dennoch, ganz klar muss man aber
bekennen, das
man trotz aller Mühen nicht alle Fasern weg bekommt und auch nicht alle in die
Reihe, bzw. alle aufgerichtet ! Bei der
Grundbegrasung ist das auch nicht bis in die letzte Konsequenz nötig, denn der
"Schliff" kommt erst später ab Bild 7.
Abschließend möchte ich noch einmal auf Randzonen zu unbegrasten Flächen, dem
Verschönern von bereits fertig
begrasten Flächen und die dabei verwendete Konsistenz des Leimes eingehen.
In solchen Bereichen bevorzuge ich eine flüssige, dünne Wasser-
Leimlake mit Ochsengalle entspannt!
Die oberflächenentspannede Ochsengalle bewirkt nebenher, das es beim
Aufschütteln der Lake nur wenig schäumt,
ganz im Gegensatz bei Verwendung von Spüli.
Der Hauptvorteil ist aber, das eine dünne Lake keine weißen
Leimrückstände hinterlässt und man muss so einen
Bereich nicht noch mal behandeln, um das wieder zu kaschieren.
Bei erneutem Begrasen von
bereits fertigen Stellen ist dicker Leim
auch nicht so leicht an den Faserspitzen
anzubringen.
Durch diese Technik kann man auch sehr schön andere Grasfaserfarben und Längen mit ins Spiel
bringen. Ich kann
nur
empfehlen, das auch zu versuchen, denn
Vielfalt ist am Ende der Schlüssel für das gelingen ...
Bild 2) der gleiche Bereich von der anderen Seite her gesehen.
schon während der Grund- oder Erstbegrasung sollte man sich immer wieder zwischendurch aus
allen Himmelrichtungen
den
Fortschritt
ansehen, bevor es weitergeht.
Man sieht im Bild auch sehr schön, wie großzügig die Bereiche ohne Begrasung
angelegt wurden. Später im Bericht sieht
man dann, was davon übrig geblieben ist ...
Bild 3) der Feldweg begrast mit MiniNatur
Grasfasern Frühherbst 2mm
in Bild 4, 5 und 6 sind die Zonen mit Puren/Heki
Beton Untergrund aus der Nähe und aus anderen Blickwinkeln
aufgenommen zu
sehen
Bild 5)
Bild 6)
welches aus einer halbierten Plastikwäscheklammer und einer kompletten
Hinterachse eines "ollen" Wiking Treckers besteht
nach der Grundbegrasung folgte nun die weitere
Ausgestaltung mit den Filigranbüschen und verschiedensten Stücken
von Wiesenmatten aus dem MiniNatur/ Silhouette Sortiment.
Hierzu allerdings eine spezielle Empfehlung abzugeben welche Materialien man
sich nun kaufen sollte vermag ich nicht,
da sind meiner Meinung nach die Geschmäcker zu verschieden. Allerdings ist eines
Fakt: nur eine Sorte
Filigranbüsche
reicht definitiv nicht. Drei bis vier Jahreszeiten sollte man sich
mindestens gönnen, wie auch mehrere verschiedene
Wiesenmatten,
Grasbüschel kurz und lang, Moospolster, das Blütenset zum Aufstreuen, die Blumen
zum pflanzen und
dergleichen mehr. Die Verpackungen dazu werden inzwischen auch in kleinen Größen angeboten, so kann man leicht
zu Vielfalt
kommen und sehen was einem am Besten gefällt, um sich davon wiederum eine
größere Einheit zu besorgen.
Wenn es irgendwie geht sollte
man auch einen Laden besuchen, der das Material am Lager hat, wie zum Beispiel JB in
Osnabrück. Dort kann man die Sachen
live sehen und damit wie sie wirklich wirken.
Bild 7) zeigt noch mal die Ausgangssituation, erste zarte
Anfänge waren gemacht und das Schild war gesetzt. Es entstand
aus 2 Stück Heki Epoche IV Schildern, wobei (natürlich) darauf geachtet wurde,
das die Schilder so gut wie möglich in
einer Ebene übereinander sitzen. Dazu wurde hinter am oberen Schild ein Stück
des Pfostens stehengelassen. Von diesem
Stück wurde 3/4 der Substanz mit einem Cutter weggenommen. Beim untern Schild
wurde im Spitzenbereich von hinten
auch eine kleine Aussparung geschaffen. Übereinander geklebt wurde dann mit Gel
Sekundenkleber. Im nächsten Schritt
wurde das Ganze dann mit hellgrauer matter Farbe gestrichen, mit entsprechenden
Schilderdecals ausgestattet und zum
Schluss noch etwas gealtert ...
Bild 8 zeigt das Voranschreiten. Zu sehen sind
Filgranbüsche in verschiedenen Farben aus den Packs "Sommer" und
"Frühherbst". Aufgesetzt wurden auch an einigen Stellen "Wiese Frühherbst" und
Heideboden Frühherbst ...
in Bild 9 der Fortschritt aus einer anderen Perspektive
in Bild 10 wieder eine andere Ansicht. Auch beim setzen der
Büsche schaue ich immer wieder von allen Seiten wie die
Wirkung ist. In diesem Baustadium war
ich übrigens in der Zwickmühle. Der
Bereich an dem Durchlass nach Süden hin
gesehen (im Bild nach unten) war meiner Meinung nach bereits
absolut perfekt, aber der Bereich in der Breite angefangen
oberhalb der Mauerkrone des Durchlasses bis zu den Gleisen und in dr Länge bis kurz
vor das linke Signal der 2- gleisigen
Hauptstrecke, ich nenne ihn
mal "Bereich A" (etwa in Bildmitte oben) hin sah total steril aus, die Vielfalt
fehlte. Und das,
obwohl ich bereits schon
jede Menge Placken "Wiese Frühherbst" aufgearbeitet hatte !
Ab dem Signal nach ganz oben war übrigens noch gar nichts geschehen, weil ich
mir zu
diesem Zeitpunkt so gar nicht
darüber im klaren war, wie ich das dort gestalten sollte. Ich wollte erst mal
das andere fertig sehen und danach anpassen.
So wurde mit der Zone "A" weitergemacht und provisorisch eine Reihe _höherer_ Filigranbüsche (wie im
Bildvordergrund)
darauf gesetzt.
Dann habe ich mir das angeschaut und sie kurzum wieder weggenommen. Auf Grund
der Kurvenlage durften dort keine
höheren Gewächse stehen, das sieht einfach nicht aus.
Die Vielfalt musste also durch niedrige Pflanzen entstehen. Jetzt lagen zwar
eine Menge zerschnittene Filigranbüsche
herum, aber egal, die werden dann eben wo anders gebraucht!
Dann wurden, man sieht es vor dem Signal
schon, verschiedenste niedrige, kleine Wiesenmattenstücke und Filigranbüsche
eingesetzt. Um Platz für diese Vegetation zu schaffen, wurden in der entsprechenden
Größe bereits geklebte Wiesenstücke
wieder
rausgerupft !!! Es nutzt nichts, wenn
das ansatzlos und intergriert aussehen soll, kommt man da nicht herum
in Bild 11 sieht man das eben beschriebene noch mal aus
anderen Blickwinkel ...
in Bild 12 geht es voran ...
und in Bild 13 und 14 ist es fertig durchgestaltet ...
und glaub es mir, wenn man das direkt in Natura vor Augen
sieht, kommt das noch viel "geiler" sorry ...