Der Bau und die Überarbeitung des Bereiches
"Lippische Hauptgenossenschaft" (LHG)
01.01.2009
Die fertige Szenerie aus Jan.
2012...
So ging damals alles los:
Der Betonplattenplatz mit Einfriedung entsteht.
Die Platten sind aus einer Hartschaumplatte entstanden und sind geritzt.
Farblich ist nur eine graue Grundierung aus Heki
Beton 6600 aufgebracht. Die Ritzen zwischen den Betonplatten sind mit sehr
feinem Sand gefüllt. Sie wirken recht grob,
aber dies ist beabsichtigt, denn sie sollen mit kurzen Grasfasern begrünt
werden.
Würde man dazu Vorbildbreite 0,2 - 0,5mm
nehmen ist das absolut nicht machbar ...
Der Mittelleiter musste noch eine deutliche Verbesserung über sich
ergehen lassen
= Der Bericht
darüber ist hier zu finden.
Der Betonsockel für den Zaun ist aus
einer 3x3 mm Balsaholzleiste entstanden. Balsa, weil es besonders leicht bieg-
und
bearbeitbar ist. Die Pfosten sind aus 0,8 mm Silberdraht und das super feine
Zaungewebe stammt vom Busch H0 1017
Maschendrahtzaun. Als Farbe kam Humbrol 78 zum Einsatz.
Die Patina zwischen Gleis und Zaun ist fertig und besteht aus einer
dünnen Soße von zuerst Revell Afrikabraun 31117 und
Erdfarbe 31187 nass in nass aufgetragen ...
Bis zur Verbesserung des Mittelleiters wurde folgende Variante angewendet:
Die Füllung besteht aus zwei Streifen Merkur
Kopfsteinpflaster. Diese liegen allerdings umgedreht, die Unterseite davon
zeigt also nach oben. Interessant dabei ist nämlich zum einen, das dieses
Material sehr dünn ist mit ca. 1,6mm und zum
Zweiten, das man auf der Unterseite eine leicht unregelmäßige Struktur hat und
genau die fand ich total klasse. Im Bild zu
sehen sind diese Streifen durch Eindrücken = nicht Ritzen! bereits in kleinere
Segmente geteilt. Merkur gibt es leider nicht
mehr, aber das Material ist jetzt von Faller unter #170826 zu haben.
Herstellung des Streifens:
Um den Streifen erst mal seine groben Umrisse dem Verlauf der Gleise
entsprechend zu geben, habe ich die ganze Merkur-
Platte auf das Gleis gelegt und relativ fest gedrückt. So entsteht auf der
Unterseite eine genaue Kontur des Gleisverlaufes.
Das wurde dann minutiös ausgeschnitten und so lange angepasst, bis die
Spurkränze dazwischen passen. Der Streifen wird
nachher zentriert aufgelegt und ganz einfach durch die Kontakte gedrückt --->>
natürlich jeweils schön laaaangsaaahhhm...
sonst franst das zu sehr aus. Gleichzeitig ist auch penibel darauf zu achten,
das man immer mittig bleibt ...
Darunter befindet sich entkerntes K- Gleis,
also ohne Mittelleiter. Nachdem der Mittelleiterstreifen weg ist, hat man
schöne kleine rechteckige Schlitze in den Kunststoffschwellen, die dann zur
Aufnahme von 0,7mm Sommerfeld Ober-
leitungsdraht dienen, welcher jeweils U-förmig ganz eng gebogen ist und durch
die Schlitze an jeder zweiten Schwelle
gesteckt wird. Das U ist nach dem biegen ca. 1cm lang. Übrigens habe ich jedes
mit dem Lötkolben heiß gemacht und
durchgesteckt ! Dadurch wird es ein wenig mit dem Kunststoff der Schwelle
verschweißt und sitzt nicht so locker, als
wenn man ein Loch bohrt. Das Ganze ist dann von unten mit Silberdraht verlötet,
welcher vor dem Einbau schon unter
dem Gleis angebracht wurde. Der Lötvorgang muss schnell erfolgen, "brät" man zu
lange mit dem Kolben daran herum"
ist die Schwelle Schrott
Hier noch mal drei Bilder zum Thema Gleisfüllung
aus Betonplatten. Inzwischen schreitet auch die Begrünung voran ...
Die Patina der Fläche ist inzwischen schon
fertig ...
Tipp:
Die Patina ist "nass in nass" aufgebracht worden. Dabei bilden sich
zahlreiche kleine Blasen, die auch in Form von
geplatzten Blasen trocknen und das sieht dann nicht schön aus. Beim Versuch
alles schneller mit einem Fön zu
trocknen stelle ich dann fest, das die Blasen platzen, sobald sie warme Luft
bekommen und lange bevor alles trocken
ist hat sich der Inhalt der Blase wieder mit dem Umgebungsgemenge verbunden.
Alles trocknet so sehr schön und
gleichmäßig aus. Das sollte man unbedingt auch das nächste Mal beim Gipsgießen
in Spörle Formen testen. Dabei
entstehen ja auch immer wieder Blasen auf der Oberfläche. Verschwinden die
Blasen dann auch so leicht, könnte
man sich das Ausbessern oder gar Neuanfertigen mancher Form sparen.
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Spiegelwirkungen
und Voranschreiten der Vegetation ....
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Bild 1)
Zeigt die Ausgangssituation beim inzwischen fertig gestellten Hintergrund.
Die Mauer ist direkt im Hintergrund mit aufgedruckt. Ergebnis: Die
Tiefenwirkung fehlt absolut!
Und dabei sollte doch genau diese Mauer als Abschluss des Hofes dienen.
Aber wie man gut sieht ist die fehlende
Dreidimensionalität absolut nicht der Hit ...
Bild 2)
Das sollte durch eine davor stehende reale Mauer deutlich aufgelockert
werden. Ich habe die #41623 von Auhagen
dafür gewählt. Im Bild ist die Patinierung zu sehen. Diesen Arbeitsgang erledige
ich grundsätzlich bei allen Bausätzen
vorm Zusammenbau. Eventuell auftretende glänzende Stellen nach dem
Zusammenkleben werden abschließend
natürlich nachpatiniert. Die Mauer bekam einen ziegelroten Anstrich aus selbst
gemischter brauner und roter Acryl-
farbe um den Plastikeindruck verschwinden zu lassen. Im Drybrush Verfahren, also
mit vorher fast ganz ausgestrich-
enem Pinsel wurde abschließend eine Verschmutzung aufgebracht (schwarzgrün)
Bild 3)
Zeigt nun das wichtigste beim Aufstellen der Mauer überhaupt:
nämlich der Abstand zum eigentlichen Hintergrund. Ich habe ungefähr "einen
Zentimeter" dafür gewählt. Setzt man
die Mauer direkt vor den Hintergrund sieht das überhaupt nicht aus. Der "eine"
Zentimeter reicht aber schon für eine
"gewisse" Tiefenwirkung aus. Steht man nun vor der Anlage und schaut auf die
Mauer nimmt man sie als ganz natürlich
wahr und denkt gar nicht weiter darüber nach ...
Bild 4)
Zeigt die Aufstellung. Sie wurde mit Ponal Express geklebt. Dieses Bild zeigt
übrigens den Moment, wo die ganze Mauer
so stand, wie sie stehen sollte. Vorweg gab es aber hier eine Art kleinen
Supergau. Die ganze Mauer stand zunächst mal
in gesamter Länge bereits zusammengeklebt nur mit Autoknetmasse an Ort und
Stelle gehalten. Dann sollte sie einfach
Stück für Stück mit Ponal nur von hinten hinterlegt und jeweils die Knetmasse
entfernt werden (also nicht den Leim unten
drunter legen) Erst ging das ja alles gut, die Mauer stand suuuper, das Ponal
hatte sich schön hinter der Mauer und auf dem
Untergrund verteilt. Dann bekam das ganze aber plötzlich sozusagen eine
Eigendynamik und fing an Richtung Güterschupp-
en zu wandern. Das hättet ihr mich mal sehen sollen, es war Stress pur. Man
hätte in diesem Moment mindestens vier
Hände gebraucht um alles halten zu können und das wieder zurückzuholen.
Gleichzeitig die Gedanken an die Ponal Spur
die jetzt auf den Betonplatten war und, und ...
Bild 5)
Zeigt den Randstreifen an der Mauer. Er besteht aus einer Schicht gemischten
Woodland Turf (green gras + blendet turf)
und darauf punktuell 2 mm Frühherbst Grasfasern
von MiniNatur ...
Bild 6)
Zeigt die fertige Mauer. Natürlich kann das Foto die wirkliche Tiefenwirkung
auch nur erahnen lassen. Aber das Aussehen
ist meiner Meinung nach wesentlich stimmiger ...
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Und noch ein paar Bilder der fertigen Szenerie
...
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folgend noch ein paar Bilder vom Original
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