Die Viehweide an der Hauptstrecke
07.10.2011
Eigentlich
hat das Thema "an der Hauptstrecke" ja bereits eine eigene Seite. Dennoch möchte
auf die Viehweide im
Speziellen auf dieser Extraseite eingehen.
Bild 1)
...zeigt noch einmal, wie die Weide seit Anfang 2010 aussieht.
Die Grundlage dazu bildete die Viehweide Frühherbst 713-23 von
Mininatur/Silhouette
http://www.mininatur.de/
Die Übergänge zur nächsten Umgebung wurden pers Elektrostat und 4,5mm
Grasfasern vom selben Hersteller begrast.
Die längst fällige Überarbeitung habe ich sehr lange vor mir her geschoben, doch
nun war es endlich soweit. Dazu wurden
vorweg erst
einmal die Felder der näheren Umgebung inspiziert und zahlreiche Fotos geknipst.
Schon dabei kristallisierten
sich bereits die Motive
heraus, welche unbedingt auch auf meiner Wiese vorhanden sein sollen.
Dazu
gehörten ein Unterstand für das Vieh, ein Baum, ein
Tränkewagen = und zwar einer mit Saufmulde! Ein Leckeimer mit
"wenig
Inhalt", eine Futterraufe und natürlich die Rinder. Ja, und
eine "olle" Badewanne als Nottränke, das "käme auch gut"...
Bild 2)
Das ist dabei heraus gekommen:
Bild 3)
Bild 4)
...und noch einmal mit _weniger und anders_
angeordneten Tieren...
Folgend einige Detailaufnahmen und die
Beschreibung dazu:
Bild 5)
Sso fing dann alles an. Der
Viehunterstand stammt von Langmesser Modellwelt. Die Grundlage für den
zertrampelten
Wiesenbereich davor
bildet gut getrocknete und gesiebte Gartenerde. Es gibt kein besseres Material
dafür. Die Hufspuren
sind mit Hilfe einer Preiser Kuh
entstanden...
Bild 5)
...zeigt neben der Nahansicht
der Nottränke in Form einer Badewanne auch, das der Viehunterstand um eine
Dachrinne
mit Fallrohr erweitert wurde ...
Weiter unten wird noch ein Foto des Fallrohres gezeigt. Die Schellen für das
Rohr entstanden aus je einem 1mm Papier-
streifen. Die Streifen
wurden zuerst durch die Masse eines "Pritt Stiftes" (Papierkleber) gezogen und
dann 2x um das Rohr
gewickelt. Die Endfestigkeit erreichten
sie dann durch die farbliche Behandlung / Alterung...
Die Badewanne ist übrigens von
Paulo Miniaturen. Diese Firma ist momentan wohl die einzige, von der man
solche Teile
beziehen kann. Die
Patina ist dann nach Fotos entstanden. Dazu wurde zuerst Revell 31109 anthrazit
aufgebracht und
dieses
dann mit viel Waschbenzin mild
und einem 6er Haarpinsel so lange ab- und hin - und hergewischt bis es passte.
Einen Tag
später, also nachdem das dann richtig trocken
war, wurde mit einem feinen 3.0 er Pinsel noch eine grüne Patina
gaaaanz
hauchzart zusätzlich aufgebracht. Die "Soße" dazu entstand aus
Model Master 1764E grün hoch verdünnt mit
Waschbenzin.
Um vergleichen zu können
was später am Besten aussieht wurden beide
Wannen fertig gestellt und zwar
eine mit und eine
ohne Wasser.
(die Wasserfüllung
besteht dabei aus Window Color) Durchgefallen ist die
Variante mit Wasser...
In Bild 6
..ist noch einmal der speziell für diese
Weide angefertigte Baum gut zu sehen. Da die Weidenfläche nicht sehr groß ist
durfte auch
der Baum nicht zu dominant sein, denn sonst stimmt das Verhältnis zueinander
nicht ...
Die Entstehung dieses Baumes
ist hier
dokumentiert (dort bitte runter scrollen)
Man kann es zwar in den Fotos nur schwer erkennen,
aber sämtliche Rindviecher sind nachkoloriert. Jedes hat eine
andere
Fellzeichnung
und wurde einem Washing unterzogen, welches den Plastikglanz beseitigt und
wodurch Haut-
falten usw.
betont werden. Die Hörner und
Euter bekamen ihre richtige Patina und die Augen wurden mit einem
Minipunkt
angedeutet.
Bild 7)
Gezeigt wird eine Nahaufnahme vom Geschehen
unter dem Baum. Der Leckeimer mit "wenig Inhalt" gehalten in einem
Reifen,
damit
er für
die Rinder an Ort und Stelle wenn diese ihn "bearbeiten". Hätte fast vergessen
auf "wenig Inhalt"
einzugehen ,--))
Mir ist nicht ein Eimer untergekommen in dem noch die kleinste Kleinigkeit drin war...
Der Eimer stammt aus einem Noch Gartenset. Aus der Palette an verschiedenen
Blumentöpfen wurde ein passender
heraus
gesucht,
entsprechend patiniert und abschließend mit einem Henkel aus 0,4mm Silberdraht
versehen. Der Inhalt
besteht aus
patinierter
Autoknetmasse.
Herab gefallene Äste durften ebenso wenig fehlen, wie die richtige Oberfläche
des platt getretenen Bereiches. Beim
schießen
der Fotos ist
mir damals bereits aufgefallen, dass im platt getretenen Erdreich unter dem Baum
keine Hufs-
puren zu sehen sind!
Ganz im Gegensatz
dazu vor dem Unterstand. Unter dem Baum wird das Erdreich wohl durch die
Baumwurzeln gehalten und die
Trockenheit durch das Laubdach
trägt auch ihren Beitrag dazu ...
Bild 8)
Man sieht den Tränkewagen von
Modellbahn Kreativshop.
Dieser war eigentlich nur ein Wasserwagen und
wurde
um den Sauflöffel
erweitert. Meine Fotos haben gezeigt, das
die Kühe im Laufe der Zeit an den
Seiten des Behälters
eine gewisse dunkle Patina hinterlassen.
Auch diese wurde mit
hoch verdünntem Revell #31109 Anthrazit nachgebildet. Am
Rahmen und an den Felgen wurde mit einem gut
ausge-
strichenen, also fast trockenem Pinsel Model Master Metall brüniert
#1415
angebracht...
Bild 9)
Der feuchte Bereich unter dem Sauflöffel entstand
aus stark verdünntem Revell Lederbraun #31184. Nachdem das
trocken war bekam die
Zone direkt unter dem Löffel noch einen Hauch Klarlack glänzend #31101 ...
Bild 10)
Bild 11) zeigt noch mal das Fallrohr ...
Bild 12a)
Eigentlich hatte ich mir vorgestellt
eine _runde_ Futterraufe in der Weide unter zu bringen,
wie sie bei uns Gang und
Gäbe ist, siehe Bild...
Leider gibt es diese Art von keinem
Hersteller als Bausatzmodell. Lediglich Faller bietet in #130526 ähnliches an,
aber eben nur in
rechteckiger Form 3,1 x 2,6 cm (Länge x Breite)
Dabei ist eigentlich auch ein Boden und ein Dach, aber ich wollte möglichst nahe
denen in unseren Weiden kommen.
Deshalb wurde der
Boden heraus geschnitten und das Dach weggelassen, siehe Bild 12b:
Nachdem die Einzelteile zusammen geklebt waren
stand die Farbgebung an. Wenn man, wie in Bild 12a zu sehen, die
Raufe aus
einiger
Entfernung betrachtet sieht diese eher hellgrau und matt, oder hellgrau mit
dunklen Flecken aus. Von
der eigentlichen Verzinkung ist nichts
mehr zu sehen. Das kommt einem entgegen und erleichtert es etwas, denn
Zinkfarben gibt es nicht. Viel schwieriger schien mir die
Oberflächen der Partien stimmig hinzubekommen, an denen die
Rinder ihren Hals
durchstecken, denn diese sind eher dunkel und glänzend.
Nach vielen Versuchen stellte sich heraus,
dass die Farbgebung sehr schön
gelingt, wenn man die gesamte Raufe zuerst mit einen
Grundanstrich aus Model Master
Metall #1415 versieht und anschließend z.B.:
hellgraue Vallejo #70601 mit einem gut ausgestrichenem
Pinsel trocken
auftupft ...
Und jetzt kommt's :
Nun kam alles anders wie ich mir das vorgestellt hatte ,--))
Die viele Mühe
war umsonst, denn diese Raufe passte absolut nicht
harmonisch in die vorhandene durchgestaltete
Weidefläche, sie störte eher ...
Wenn jemand Interesse an der Raufe, der
Badewanne oder dem Rest aus dem Faller Set 130526 hat, bitte melden ,--))
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